Batterien gehen mir auf den Zeiger

Heutzutage steckt in fast jedem Gerät Elektronik. Aber herkömmliche mechanische Alternativen – mit Zeigern statt Digital-Displays – sind oft viel freundlicher zu Benutzern und zur Umwelt.

Batterien auf einem analogen Ziffernblatt mit Zeiger.
Batterien müssen draußen bleiben. Dieses Gerät funktioniert trotzdem einwandfrei und in manchen Beziehungen sogar besser als ein elektronisches.

Schon in meinem allerersten Artikel von 2016 ging es um Analoguhren. Mein damaliges Fazit: Solche Zeigergeräte sind im Vergleich zu Digitaluhren sparsamer, robuster und geben einen besseren Überblick. Schwächen sind natürlich auch vorhanden, im Alltag aber nur selten von Bedeutung.

Diese Überlegungen lassen sich nicht nur auf Uhren anwenden. Im Lauf der Jahre sind in meiner Wohnung einige digitale Geräte analogen gewichen – und das war meine volle Absicht, um Batterien und Nerven zu sparen.

Das Personenwaagen-Ritual

Viele Jahre lang hatte ich eine digitale Personenwaage. Mein Gewicht abzulesen ging folgendermaßen vonstatten:

  1. Auf die Waage steigen.
  2. Die Waage schaltet sich ein und sagt mir, dass sie jetzt an ist.
  3. Von der Waage hinunter steigen.
  4. Die Waage tariert sich und sagt mir nach kurzer Zeit, dass sie jetzt bereit ist.
  5. Wieder auf die Waage steigen. (Aber nicht zu lange warten, sonst schaltet sie sich wieder aus.)
  6. Drei Mal nach Mekka beten. (Möglicherweise habe ich diesen Schritt eben frei erfunden.)
  7. Gewicht ablesen.

Irgendwann wollte die Waage nicht mehr so recht ihre Pflicht erfüllen und zeigte mir nur noch bei jedem zweiten bis dritten Versuch mein Gewicht an. Das daraus entstandene Tanz-Ritual könnte man Waagenlese-Walzer nennen. (Möglicherweise hätte ich doch nach Mekka beten sollen.)

Vielleicht hätte die Waage damals nur eine neue Batterie benötigt, allerdings hatte ich keine passende in Reserve daheim. Nachdem ich den erforderlichen Batterietyp auch für nichts Anderes brauchen konnte, stand ich vor der Frage, ob sich die Anschaffung einer neuen Batterie überhaupt gelohnt hätte. Das Problem hätte schließlich auch ganz ein anderes sein können.

Ich entschloss mich dazu, mir stattdessen eine mechanische Waage zuzulegen, um mir über Batterien keine Gedanken mehr machen zu müssen. Seitdem läuft mein Waagen-Ritual folgendermaßen ab:

  1. Auf die Waage steigen.
  2. Gewicht ablesen.

Ob sie neu tariert werden muss, sehe ich schon, bevor ich sie benutze. Und da sie immer am selben Ort steht, verstellt sich da üblicherweise ohnehin nichts, was nachkorrigiert werden müsste.

Mechanische Personenwaage neben einer elektronischen Personenwaage.
Drei Mal so altmodisch, aber auch drei Mal so effizient: eine mechanische Personenwaage.

Personenwaagen und ihre unnötigen Zusatzfunktionen

Klar haben moderne Digitalwaagen viel mehr Funktionen als ihre analogen Verwandten. Aber diese Features werden in der Regel komplett überschätzt.

Das beginnt schon bei der Genauigkeit. Die meisten Digitalwaagen zeigen eine Ziffer nach dem Komma an, manche sogar zwei. Zum Vergleich: Der Inhalt einer typischen Konservendose wiegt etwa 0,4 Kilogramm. Wer jeden Tag auf die Waage steigt und penibel auf die Nachkommastellen achtet, misst also in erster Linie, wie voll sein Verdauungstrakt derzeit ist.

Drei Dosen auf einer Waage, die ca. 1,5 kg anzeigt.
Drei Dosen, drei Mahlzeiten, rund 1,5 Kilogramm. Was misst man konkret, wenn man sich jeden Tag auf die Waage stellt und auf die zweite Nachkommastelle schaut?

Einmal pro Woche auf die Waage zu steigen und auf die runden Kilos zu schauen, sollte für einen normalen Menschen vollkommen ausreichen. Ob man mehr oder weniger als in den Wochen davor auf den Hüften hat, sollte man gerade noch aus dem Gedächtnis nachvollziehen können. Damit braucht eine Waage auch nicht unbedingt eine Speicherfunktion.

Auch für den Body-Mass-Index (BMI) braucht man als Erwachsener nicht jedes Mal eine exakte Berechnung, wenn man auf die Waage steigt. Ich habe mir einmalig im Internet ausgerechnet, wo Ober- und Untergrenze für mein Normalgewicht liegen. Damit weiß ich allein aufgrund meines Gewichts zu jedem Zeitpunkt ganz gut, wo ich gerade stehe. Mit meinem abstrakten BMI-Wert ohne diesen Kontext könnte ich viel weniger anfangen.

Zum Vergleich:

  • »Mein BMI beträgt 22,3.«
  • »Mein Gewicht beträgt 74 kg bei einem Normalgewicht von 66 bis 84 kg.«

Welche dieser Aussagen ist für Otto Normalverbraucher wohl intuitiver verständlich?

Die manchmal integrierte Körperfettmessung könnte grundsätzlich sinnvoll sein … wenn sie denn funktionieren würde. Aber gerade bei den üblichen Geräten für Heimanwender ist das selten der Fall. Weil diese Waagen nur Sensoren auf der Trittfläche haben, messen sie – Bierbäuchen zur Freude – bestenfalls den Körperfettanteil in den Beinen … und auch das nur sehr unzuverlässig.

Küchenwaagen ohne Ein- und Ausschalten

Auch bei meiner Küchenwaage hat sich die Handhabung vereinfacht, seit ich auf reine Mechanik umgestiegen bin. Ich lege die Lebensmittel auf die Waagschale und lese das Gewicht ab – fertig. Kein Einschalten mehr, kein Abwarten der Tarierung mehr, kein Ausschalten mehr, kein Batteriewechsel mehr.

Meine elektronische Küchenwaage hatte obendrein schon einen Defekt, als sie mir geschenkt wurde. Ihr Ausschalt-Knopf funktionierte nicht. »Einschalten« und »ausschalten« waren also nur euphemistische Umschreibungen für »Batterie einlegen« und »Batterie herausnehmen«.

Elektronische Küchenwaage und eine Knopfzellen-Batterie.
Um meine elektronische Küchenwaage auszuschalten, muss ich eine der beiden Batterien herausnehmen. Elektronik hat schnell einmal solche Macken und dann wurstelt man entweder damit herum oder kauft sich das nächste kurzlebige Gerät.

Natürlich sind auch mechanische Geräte nicht vor technischen Problemen gefeit, aber wo nicht viel ist, kann auch nur wenig kaputt werden. Über einen defekten Ausschaltknopf muss ich mir bei meiner mechanischen Waage jedenfalls keine Sorgen mehr machen.

Was die Zusatzfunktionen an meiner digitalen Küchenwaage betrifft: Die hatten mir sogar mehr Probleme als Nutzen beschert. Man kann umschalten zwischen metrischen Gewichtseinheiten, angloamerikanischen Gewichtseinheiten und Litern. Amerikanische Einheiten habe ich in der Küche noch nie benötigt und für Liter genügt mir ein billiger Messbecher. Der Umschalt-Knopf liegt allerdings direkt auf der Messfläche und reagiert schon auf leichte Berührungen. Dadurch habe ich diese Funktionen letztendlich doch öfters »genutzt« als mir lieb war.

Thermometer mit Heißhunger auf Batterien

Batterien in Haushaltswaagen kommt zumindest noch zugute, dass sie nicht dauerhaft beansprucht werden. Wenn man als Benutzer immer daran denkt, die Geräte wieder auszuschalten – oder sie es nach angemessener Zeit von selbst machen –, stehen die Chancen gut, dass eine Ladung für viele Jahre hält.

Digitale Thermometer sind wesentlich verfressener. Die müssen dauerhaft die Zeit anzeigen, auch wenn man sie nur selten abliest.

Lange hatte ich ein Funk-Thermometer, das mir die Temperatur ins Wohnzimmer senden sollte. Die Betonung liegt auf »sollte«, denn funktioniert hatte das nur selten. Vermutlich war die Batterie des Senders meistens schon zu schwach für die nötige Entfernung. Letztendlich musste ich also immer aus dem Fenster auf den Sender schauen.

Aber selbst das funktionierte mehr schlecht als recht, denn der Sender hatte eine ganz klassische Siebensegment-Anzeige. Das bedeutete je nach Batteriestand »Schwarz auf Grau« bis »Grau auf geringfügig hellerem Grau«.

Jetzt habe ich stattdessen ein simples mechanisches Zeigerthermometer. Damit bekomme ich die Temperatur zu jedem Zeitpunkt schwarz auf weiß geliefert – beziehungsweise rot auf schwarz auf weiß, wenn man die Zeigerfarbe einbezieht.

Digitalthermometer und Analogthermometer (ein Zeigermodell) direkt nebeneinander.
So eine deutliche Siebensegmentanzeige wie auf diesem Bild gibt es nur mit frischen Batterien. Die analoge Variante ist dagegen immer klar erkennbar und obendrein billiger, kompakter und wartungsfrei.

Als mich das Thermometer weckte …

Auch bei meinem Funkthermometer hält sich die Nützlichkeit digitaler Zusatzfunktionen sehr in Grenzen. Die Sache mit dem Empfänger im Wohnzimmer klingt im ersten Moment sinnvoller, als sie wirklich ist. Bevor ich das Haus verlasse, schaue ich ohnehin aus dem Fenster, weil ich wissen will, ob es bewölkt oder sonnig ist. Wenn ich dort auch gleich die Temperatur sehe, habe ich alles an einem Ort.

Mein Funkthermometer war in der Theorie noch wesentlich mehr – laut Produktbeschreibung eine komplette Wetterstation. Neben der Temperatur konnte sie auch Luftfeuchtigkeit sowie Luftdruck messen und daraus eine Wettervorhersage ableiten. In der Praxis hat mich das aber nie interessiert, weil von vornherein klar war, dass das kaum funktionieren kann.

Es stimmen ja schon Wetterberichte von Experten mit Top-Ausstattung nur vage mit der Realität überein – und da soll ich mich auf einen einzelnen Sensor beim Fenster verlassen? Noch dazu ist meine Wohnung so ausgerichtet, dass kein einziges meiner Fenster den ganzen Tag im Schatten liegt. Selbst mit mehreren Sensoren könnte ich da also kaum zuverlässige Daten sammeln.

Neben den Wettersensoren verfügte die Station auch über einen einfachen Kalender und eine Funkuhr. Mit der Grundfunktion hatte das zwar nicht mehr viel zu tun, aber ich hatte das gelegentlich sogar genutzt, um nach dem Aufstehen mal schnell nachzuschauen, welcher Wochentag heute ist. Die Station hing nämlich im Durchgang zu meinem Schlafzimmer.

Und aufgrund dieser Position hatte ich auch eine weitere Funktion an diesem Ding verflucht: den integrierten Wecker. Der ging nämlich auch dann alle paar Minuten los, wenn die Batterie fast leer war. Und das war sie aus Prinzip immer in tiefster Nacht.

Retro-Funktionalität ohne Retro-Optik

Wenn ich meine alte Elektronik durch Mechanik ersetzen will, stehe ich meistens vor einem Problem: Ich bin auf der Suche nach klassischer Technologie, aber nicht nach Retro-Schick. Ich will robuste und einfach benutzbare Dinge haben, die ohne Kitsch und Schnörkel auf das Notwendigste reduziert sind – zeitlos moderne Geräte, basierend auf zeitlos klassischer Technik. Da wird die Luft leider sehr, sehr dünn.

Meine mechanische Küchenwaage ist leider ein Koloss und hat mehr Ecken, Winkel und Ritzen als notwendig wären. Aber zumindest ist sie in Edelstahl, Grau und Weiß gehalten und die Zahlen sind in einer schnörkelfreien Schriftart angeschrieben. Die meisten ähnlichen Modelle sehen aus wie Museumsstücke aus den 60ern – mit Pastellfarben, gelblichen Zifferblättern oder ähnlichem Kram.

Mechanische und elektronische Küchenwaage nebeneinander. Die mechanische Waage ist inklusive Wiegschale fast so hoch wie die Mikrowelle daneben. Die elektronische Waage ist flach wie ein Schneidbrett.
In Sachen Platzbedarf ist die elektronische Waage der klare Sieger. Meine mechanische Waage muss zwangsläufig als Hingucker in der Küche stehen – aber es war nicht einfach, eine zu finden, die optisch nicht komplett fehl am Platz wirkt.

Grundsätzlich gäbe es ja auch mechanische Waagen mit weniger Platzbedarf, aber dort bin ich hinsichtlich Optik erst recht nicht fündig geworden. Meine Großeltern hatten etwa eine Küchenwaage, die an der Wand montiert war und meine Eltern hatten früher eine mechanische Küchenwaage in ähnlich flacher Bauweise wie man es von elektronischen Waagen gewohnt ist. Aber Produkte aus dieser Kategorie kommen üblicherweise in billigster Plastik-Optik daher.

Acht Bilder und Kurzbeschreibungen von Küchenwaagen, fünf in Retro-Optik mit Pastelltönen und/oder gelblichen Zifferblättern, drei offensichtliche Plastik-Produkte.
Mechanische Küchenwaagen auf Amazon. Man hat die Wahl zwischen den Stilrichtungen »Urgroßtante Elfriede« und »Kinder Überraschung«.

Problemstoff-Sammelstelle Eigenheim

Kommen wir wieder auf das Kernproblem zurück, das schon in der Überschrift dieses Artikels steht: Batterien! In einer Diskussion über Smartwatches und klassische Uhren habe ich einmal sinngemäß den Satz gehört: »Es ist doch kein großer Aufwand, das Ding über Nacht aufzuladen«. Ähnlich könnte man argumentieren, es sei keine große Sache, hin und wieder mal eine Batterie zu wechseln.

Das mag auch stimmen, nur sitzt kaum jemand mit einem einzelnen elektronischen Gerät in einer leeren Holzhütte herum. In der Regel sind wir von Unmengen an Technik umgeben und müssen bei etlichen Geräten auf Batterien oder Akkustand achten. Bei mir waren es am Höhepunkt mindestens die folgenden:

  • Personenwaage
  • Küchenwaage
  • Funkthermometer (2 Geräte)
  • Innenthermometer
  • Funktürklingel (2 Geräte)
  • Uhren/Wecker (3 Geräte)
  • Armbanduhr
  • Taschenlampe
  • 2 Fernbedienungen
  • Fieberthermometer
  • Privattelefon
  • Firmentelefon
  • Kamera

… und schon war ich bei 18 Geräten, die ich im Auge behalten musste.

Etliche, teils ausgelaufene, Batterien in einem transparenten Beutel.
So ein Anblick lässt sich vermeiden.

Nicht zuletzt kommt dann auch noch der Umwelt-Aspekt hinzu. Akkus sind zumindest schon besser als Batterien, aber auch die werden irgendwann zu Problemstoffen. Da sollte man sich schon die Frage stellen: Wozu das Ganze? Sind uns falsche Körperfettanalysen und nachts piepsende Thermometer das wirklich wert?

Kommentare

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Uli, 2020-07-17 17:50:

So ganz ohne kann bzw mag ich nicht πŸ˜‚ Eine Wetterstation und bisschen Lichterkette, die ich mittels Batterie überall hinhängen kann. Die Lichter verbrauchen immer schön die Restenergie der Batterien. Aber massig Geräte mit Batterien, nee Danke πŸ˜‚. Aber die Waage finde ich schön. Extra kaufen würde ich keine mehr. Klasse geschrieben. Auf zum Gebet im Bad πŸ™ˆπŸ˜‚

Bisherige Kommentare

  • Tony T

    Spricht mir aus der Seele. ;) Ich hab letztens auch beschlossen, bei nächster Gelegenheit zu einer analogen Küchenwaage zurückzukehren.

  • Uli

    So ganz ohne kann bzw mag ich nicht πŸ˜‚ Eine Wetterstation und bisschen Lichterkette, die ich mittels Batterie überall hinhängen kann. Die Lichter verbrauchen immer schön die Restenergie der Batterien. Aber massig Geräte mit Batterien, nee Danke πŸ˜‚. Aber die Waage finde ich schön. Extra kaufen würde ich keine mehr. Klasse geschrieben. Auf zum Gebet im Bad πŸ™ˆπŸ˜‚

    • Michael Treml (Seitenbetreiber)

      Antwort an Uli:

      Dankeschön! Klar, restlos von Batteriegeräten loszukommen ist ein schwieriges Unterfangen. Ein bisschen etwas darf schon sein ;-) . Mobilität wie z.B. bei der Lichterkette ist sicher ein gutes Argument, warum man auf Batterien statt einen festen Kabelanschluss setzt. Meine damalige Funktürglocke hatte ich auch nur deshalb, weil ich zu faul war, Kabel zu verlegen bzw. verlegen zu lassen. :-P

      • Muvimaker

        Antwort an Michael Treml:

        Mit den Akkus ist es auch so eine Sache: Ich habe es einmal ausprobiert und die Fernbedienung des TV-Gerätes damit bestückt. Danach hatte ich kurzfristig ein besseres Gewissen was Müllvermeidung betrifft. Doch das sollte nicht lange dauern. Nicht nur, dass die Akkus immer dann leer werden, wenn man keine geladenen in Reserve hat, sie halten auch wesentlich kürzer. Nach ein paar Monaten habe ich aufgegeben und seitdem läuft die Fernbedienung wieder mit Batterien - leider.

        Beim Vergleich analog/digital habe ich ein seltsames Verhalten entdeckt. Wenn die Mess-Ergebnisse in irgendeiner Weise verarbeitet werden sollen (zB Gewichtstabelle), dann ziehe ich die digitale Version vor. Auch die kleine digitale Küchenwaage möchte ich nicht mehr missen. Thermometer und ähnliche Messgeräte können analog sein. Beim Wecker kommt es in der digitalen Ausführung darauf an, ob man das Netzteil hört, dann ist er für mich absolut unbrauchbar. Ich nehme vor dem Einschlafen jedes noch so geringe Geräusch wahr. In unserer Gegend ist es so ruhig, dass man wahrlich Flöhe husten hören könnte, deshalb scheidet ein analoges Gerät von vornherein aus - das Ticken würde mich rasend machen. Wohlgemerkt, ich schlafe derart gut, dass die besten Gewitter ungehört an mir vorbei gehen, nur die Einschlafphase ist heikel.

        Es gibt in meinem Leben nur einen einzigen Bereich wo ich auf Akkus schwöre: Fotografie. Ein Blitzgerät mit Batterien ist nicht vorstellbar. Akkus haben zwar weniger Saft, sind jedoch ungleich schneller wieder verfügbar, vorausgesetzt man kauft keine Billigware.

        Noch eine Bemerkung zur Waage und dem heutigen Trend zu Knopfzelle: Dies ist sicherlich dem flachen Design geschuldet, es ginge auch anders. Doch den Herstellern - insbesondere jener, von dem ein Produkt abgebildet ist - dürfte das egal sein. Ich habe einmal eine digitale Personenwaage von ihm erworben und diese hat keine drei Tage funktioniert. Nicht weil sie defekt war, sondern nach so kurzer Zeit war die Batterie leer. Da auch die Knopfzellen nicht unbedingt billig sind, habe ich das Produkt zurückgegeben. Mag die Batterieindustrie jemand anders sponsern - ich bestimmt nicht (mehr).

        Leider geht die Entwicklung immer mehr in Richtung Mobilgeräte mit Batterien. Da die Leute auch immer fauler werden, wird sich daran wahrscheinlich auch nichts ändern (man denke nur an batteriebetriebene Pfeffermühlen und Salzstreuer). Bleibt nur zu hoffen, dass in Zukunft der rezyklierbare Anteil steigen und vor allem das Bewusstsein der Benutzer in Richtung Abfalltrennung geschärft wird, sodass zumindest die Entsorgung funktioniert.

        • Michael Treml (Seitenbetreiber)

          Antwort an Muvimaker:

          Ich habe bei dem Wechsel von Batterien auf Akkus zugegeben nie so genau darauf geachtet, wie lange ich auskomme, bevor die Dinger leer sind. Grundsätzlich kann man Akkus ja auch mit unterschiedlichen Kapazitäten kaufen und ich hatte beim Einkaufen nie darauf geschaut, wie viel Kapazität meine Batterien davor hatten.

          Nur drei Tage Lebensdauer bei der Personenwaage sind wirklich skandalös wenig. Ein Gerät, das so einen Verbrauch hat, würde ich auch als defekt betrachten und retournieren.